2013: Erfolgreiche Turmfalkenbrut im Wanderfalken-Kasten!

 

 

 

Unsere Wanderfalken blieben 2013 aus. Ob sie ein Nilganspaar vertrieb oder ob sie umgekommen sind, wissen wir nicht. Die Nilgänse ließen sich jedoch etliche Wochen Zeit mit dem Brutbeginn und konnten sich offensichtlich nicht über den besten Nistplatz im Kasten einigen. Jedenfalls scharrten sie eine zweite Nistkuhle aus, schritten aber nicht zur Brut.

 

Seit dem 3. April 2013 interessierte sich auch ein Turmfalken-Paar für die geräumige "Villa" ihrer großen Verwandten, der Wanderfalken. Die Nilgänse tauchten noch mehrfach im Nistkasten auf, doch sobald sie sich dort blicken ließen, waren auch die Turmfalken zur Stelle. Männchen und Weibchen hielten abwechselnd regelrecht Wache vor ihrem neuen Heim; besonders das Weibchen saß fast den ganzen Tag auf dem Flugbrett. Die Turmfalken verhinderten oder erschwerten zumindest auf diese Weise die Landung der Nilgänse. Zum letzten Mal ließ sich eine Nilgans am 29. April im Kasten sehen.

 

 

 

 

 

Am 5. Mai 2013 legte das Turmfalken-Weibchen das erste Ei in die linke Nistkuhle (vom Flugloch her gesehen). Am 12. Mai lagen vier Eier im Horst; das Weibchen begann danach mit der Brut. Auf einer Nachtaufnahme der Webcam vom 20. Mai, kurz vor Mitternacht, entdeckte Werner Barth (BUND)  sechs Eier in der Nistkuhle. Fünf bis sechs Junge sind für eine Turmfalkenbrut normal.

 

Fünf junge Turmfalken wuchsen auf.

 

 

28. Juni 2013: Fütterung. An den Flügeln zeigen sich schon die schwarzen Federscheiden.

 

 

3. Juli 2013: Der junge Turmfalke verliert die letzten Dunen. Er bekommt sein Jugendkleid.

 

 

10. Juli 2013: Das Jugendkleid war voll ausgebildet. Die jungen Turmfalken trainierten fleißig ihre Flügel.

 

 

Die letzten Schnappschüsse der Jungfalken. Am 17. Juli 2013 war der Kasten leer.

 

 

 

Als Werner Barth am 20. / 21. Juli 2013 die Gerätschaften hoch oben auf dem Nordturm der Stadtkirche abbauen wollte, stellte er fest: Vier der fünf Jungfalken hielten sich noch in unmittelbarer Nähe ihrer Kinderstube auf. Einer der Jungen hatte es im Kasten gemütlich gemacht und lag direkt neben der Einflugluke. Zwei weitere waren hinter der Balustrade des Südturms zu sehen und ein weiterer war hoch oben etwas unterhalb der Spitze des Nordturms unterwegs. Der fünfte Jungfalke war nirgends zu sehen.

 

Beim Ausfliegen gab es  keine "Notlandungen" auf dem Boden unter der Stadtkirche oder auf dem Dach des Kessler-Hauses wie bei den jungen Wanderfalken. Aber die Turmfalken bleiben im Gegensatz zu den jungen Wanderfalken offenbar noch eine ganze Weile in direkter Nähe des Brutplatzes.

 

Dort wurden sie dann weiter von den Altvögeln gefüttert, bis sie selbstständig waren.