Die Übertragungstechnik unserer Webcam muss umfassend erneuert werden und ist schwierig einzurichten. In der Gruppe gibt es keine Mitarbeiter, die diese Technik beherrschen. Wir haben uns deshalb entschlossen, die Webcam-Übertragung einzustellen. Direkte Beobachtungen des Brutgeschehens im Nistkasten sind also nicht mehr möglich.
Zur Erinnerung:
Nach zwei Jahren Abwesenheit fand sich 2015 ein Wanderfalken-Weibchen im Horst auf der Esslinger Stadtkiche ein. Bis zum 24.03.2015 wurden vier Eier gelegt. Offenbar hatte das Weibchen aber keinen Partner. Es gab die Brut am 13. April schließlich auf.
Auch das Turmfalkenpaar, das sich im März ebenfalls für den Kasten interessierte, brütete dort nicht. Ende Juni 2015 zog die Turmfalkenfamilie aber mit drei Jungen noch einmal für zwei Wochen in den Wanderfalken-Kasten ein.
2016 wurde wieder ein Paar an der Stadtkirche beobachtet! Trotzdem kein Bruterfolg:
Seit dem 23. März 2016 liegen drei Eier im Horst, die seit dem 20. März vom Weibchen bebrütet wurden. Der Terzel wurde nur außerhalb des Horsts gesehen. Er versorgte seine Partnerin während der Brutzeit offenbar nicht mit Nahrung, so dass lange Brutpausen eintraten, weil das Weibchen selbst Beute jagen musste. Vermutlich kühlten die Eier deshalb aus. Das Weibchen verließ etwa am 20. April das Gelege, zu einem Zeitpunkt kurz vor dem Schlupf der Jungvögel. Von den Eiern ist seitdem im Kasten nichts mehr zu sehen.
Turmfalken als Nachmieter
Kurz nach dem Verlassen des Horsts durch das Wanderfalken-Weibchen inspizierten ein Turmfalken-Weibchen und die Nilgänse den Kasten. Die Turmfalken brüteten erfolgreich:
Am 21. Juli 2016 flogen fünf junge Turmfalken aus.
24. März 2016:
Wanderfalken-Weibchen und ihr Gelege
(Webcam-Foto)
In den Jahren 2013 und 2014 brüteten Turmfalken auf der Stadtkirche.
Über diese Bruten unterrichten wir Sie auf unserer Seite
Turmfalken - Lebensraum Kirchturm
Turmfalkenweibchen mit fünf Jungen:
In den Jahren 2013 und 2014 flogen insgesamt 10 junge Turmfalken aus.
Nilgans im Wanderfalken-Kasten: 2013 sah es so aus, als würde sich ein Nilganspaar im Horst zur Brut niederlassen. Statt dessen machten die Turmfalken das
Rennen.
Informationen über die Nilgänse erhalten Sie auf unserer Seite
Eine ausführliche Beschreibung früherer Brutjahre mit vielen Fotos finden Sie in den Unterrubriken der Seite
Wir haben dort die interessantesten Beobachtungen und die schönsten Fotos zu jedem Brutjahr zusammen getragen.
2012 gab es wieder einen Partnerwechsel. Ein neues Weibchen, etwa drei Jahre jung, eroberte den Wanderfalkenhorst. Es zog mit dem jungen
Terzel erfolgreich vier Junge groß. Beim Ausfliegen gab es aber Schwierigkeiten: Zwei der Jungen landeten auf dem Kessler-Dach, einer sogar auf einem
Autodach. Es waren also wieder einmal mehrere Rettungsaktionen fällig.
2011 wurden vier junge Wanderfalken groß, zwei Männchen und zwei Weibchen. Am Wochenende vom 20. bis 22. Mai 2011 flogen alle Vier aus. Nicht Allen gelang dies problemlos: Zwei der vier Jungvögel waren am Samstag, dem 21. Mai, beim ersten Flugversuch auf dem Boden gelandet und mussten in einer aufwändigen Rettungsaktion gesucht, eingefangen und auf den Südturm gebracht werden.
Die Brutsaison 2010 war sehr ungewöhnlich. Es kam zu einem Partnerwechsel: das alte Männchen wurde von einem Rivalen vertrieben. Der neue Terzel stammt aus dem Körschtal. Er wurde im Jahr 2007 geboren. Die Brut mit dem neuen Partner war erfolgreich: Drei gesunde junge Männchen flogen aus.
Das Wanderfalken-Weibchen brütet schon seit 2002 erfolgreich in der Stadtkirche St. Dionys in Esslingen. Auf Veranlassung und mit Unterstützung der NABU-Gruppe Esslingen baute
die Arbeitsgemeinschaft Wanderfalkenschutz im NABU (AGW; Friedrich Schilling, Jürgen Becht, Bernd Zoller und ihre Mitarbeiter) einen geräumigen Brutkasten in den Nordturm der Stadtkirche
ein.
Seither flogen jedes Jahr drei oder vier Jungvögel aus:
2003
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3
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Jungvögel
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2004
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4
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Jungvögel
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2005
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3
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Jungvögel
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2006
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4
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Jungvögel
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2007
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4
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2 Männchen, 2 Weibchen
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2008
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4
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2 Männchen, 2 Weibchen
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2009
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3
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3 Männchen
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2010
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3
|
3 Männchen
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2011
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4
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2 Männchen, 2 Weibchen
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2012
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4
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4 Männchen (Terzel)
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Ausführliche Informationen über die Wanderfalken finden Sie auch auf Seite der Arbeitsgemeinschaft Wanderfalkenschutz im NABU
(AGW).