Fledermausarten in Esslingen

 

 

Für das Grünflächenamt der Stadt kartierte Ralf Hilzinger 2000/2001 in den Außen-bereichen Esslingens die Fledermaus-Arten. Fledermäuse orientieren sich in der Dunkelheit durch Ultraschall-Laute und deren Echos. Jede Art hat dabei ihre eigenen Lautmuster. Ultraschalldetektoren machen diese Laute für uns hörbar. Mit Hilfe solch eines Ultraschalldetektors und der Lautanalyse ermittelte Ralf Hilzinger folgende Arten in Esslingen:

 

 

 

 

 

Zwergfledermaus

Die häufigste Art in Esslingen (wie sonst auch). Außer den "Fernwanderern" wie dem Abendsegler und der Rauhhautfledermaus kommen die übrigen Arten wesentlich seltener vor, oft nur in wenigen Exemplaren.

Das Foto zeigt eine Zwergfledermaus im Winterquartier.


Foto: NABU / Rüdiger Weis

 

 

 

 

 

Rauhhautfledermaus
"Fernwanderer" wie die Abendsegler.


Foto:
NABU / Dietmar Nill

 

 

 

Großer Abendsegler
(siehe den Bericht über die Abendsegler in der Maille auf der Seite
Fledermäuse

Foto: Eckhard Grimmberger

 

 

Kleiner Abendsegler

 

Foto: NABU Otto Schäfer

 

 

 

 

 

 

 

Breitflügelfledermaus

Foto:
NABU / Dietmar Nill

 

Wasserfledermaus
Foto: Gerhard Maescher

 

 

 

Fransenfledermaus
Foto: Ralf Hilzinger

 

 

Bechsteinfledermaus mit Jungem
Foto: NABU / Dietmar Nill

 

Ralf Hilzinger wies bereits 2001 Bechsteinfledermäuse in Esslingen nach.
H. Turni (s. unten "Literatur") fand 2010 bei seiner Erhebung der geschützten Arten im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung für den Festo-Neubau ein Jungtier, das er mit dem Netz fing, d. h. in Esslingen wurden sogar Junge dieser streng geschützten Art aufgezogen. Normalerweise hätte auf dem Gelände nach diesem Fund nicht gebaut werden dürfen!

 

 

 

 

 

Großes Mausohr
Foto: NABU / Otto Schäfer

Die Art wurde von H. Turni ebenfalls für Esslingen bestätigt.

 

 

 

Große Bartfledermaus
Foto: NABU / Dietmar Nill

Von Dr. Alfred Nagel bei einem Netzfang-projekt in Esslingen nachgewiesen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kleine Bartfledermaus
(Foto Dietmar Nill)

Von Dr. Alfred Nagel bei einem Netzfangprojekt in Esslingen nachgewiesen.
Die Kleine Bartfledermaus wurde auch von H. Turni bestätigt.

 

 

 

 

 

 

 

Von den folgenden zwei Arten
Braunes Langohr
und Zweifarbfledermaus
fand Ralf Hilzinger verletzte Tiere:

 

 

 

 

 

Braunes Langohr,
Zeichnung S. Gendera

 

 

 

 

 

Zweifarbfledermaus
Foto: Ralf Hilzinger

 

 

 

 

Nordfledermaus
Foto Dietmar Nill).

 

Die Nordfledermaus wurde von Ralf Hilzinger nur einmal in Esslingen gehört. Der Nachweis ist also nicht sicher.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Demnach sind für Esslingen 14 Fledermausarten beschrieben, wobei der Nachweis der Nordfledermaus mit einem Fragezeichen versehen bleiben muß. Für Baden-Württemberg gelten 25 Fledermausarten als heimisch.

 

Wo sich die Quartiere befinden, ist bis auf wenige Ausnahmen nicht bekannt.

 

 

 

 

 

Literatur:

 

Hilzinger, R. - 2001: Untersuchung über Fledermäuse in den Außenbereichen Esslingens im Auftrag des Grünflächenamtes der Stadt Esslingen am Neckar

 

Ittermann, L. - 2012: Erste Ergebnisse dreijähriger Schlafopfersuche unter Windenergieanlagen im Landkreis Oder-Spree in Ost-Brandenburg, Nyctalus N.F. Band 17 Heft 1-2, S. 96-103, Berlin.

 

Turni, H. - 2010 in GOP Festo-Erweiterung in Esslingen am Neckar, Erhebung und Beurteilung zu europarechtlich geschützten Arten, Arbeitsgruppe für Tierökologie und Planung J. Trautner, im Auftrag des Grünflächenamtes der Stadt Esslingen am Neckar.